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Vizepräsidentin des Thüringer Landtags zu Besuch bei der Polizei

Geschrieben von rebekka am 2. Juli 2022

Allgemein

Vizepräsidentin des Thüringer Landtags zu Besuch bei der Polizei

Am vergangenen Freitag erwartete die Polizeiinspektion in Nordhausen hoher Besuch. Frau Dorothea Marx, die Vizepräsidentin des Thüringer Landtags, war zu Gast, um sich die aktuelle Ausstellung über jüdische Friedhöfe im Landkreis anzusehen. Frau Dr. Marie-Luis Zahradnik konzipierte diese Ausstellung in einem eigenen Projekt an der Hochschule Nordhausen. 

In einem Vorgespräch erhielt Frau Marx vom Polizeioberrat Thomas Gubert und Hauptkommissar Jens Bönisch einen Überblick über die polizeiliche Arbeit in Nordhausen. Die Ausstellung dient als politisch und gesellschaftliche Fortbildungsmaßnahme für die Polizei. Sie schafft ein Verständnis für den Schutz jüdischer Einrichtungen. Dabei gilt insbesondere zu klären, wie die Polizei vor dem NS-Regime gearbeitet hat und wie sie zum Staat eingestellt war. 

Jeder kann sich etwas aus der Ausstellung herausnehmen ­ egal ob die ausgehängten Banner, die Vitrinen oder ein direkter Blick auf den jüdischen Friedhof in Nordhausen. In diesem Zusammenhang wird sichtbar, was über die Jahre hinweg an den Friedhöfen zerstört wurde und das sensibilisiert noch einmal mehr. 

Frau Dr. Zahradnik hat viele Grabstätten digitalisiert. Doch nun stellt sich die Frage: Was passiert nach der Digitalisierung? Es ist noch viel zu tun. Allein in Nordthüringen gibt es fünf weitere Friedhöfe, die noch nicht aufgearbeitet wurden. Hierbei ist es auch spannend die unterschiedlichen Techniken, beispielsweise durch eine Drohne, auszuprobieren. 

Nach dem Besuch der Ausstellung durch Frau Marx ging es direkt zum jüdischen Friedhof in Nordhausen. „Das ist nicht nur eine Steinsammlung, sondern ein dokumentarisches Objekt. Daher ist es wichtig dies für die Nachwelt festzuhalten und zu pflegen“, erklärte Frau Marx. 

Bisher haben über 200 Polizistinnen und Polizisten die Ausstellung besucht und die Polizeiinspektion Nordhausen will die Zusammenarbeit mit der Hochschule Nordhausen erweitern. 

Dr. Marie-Luis Zahradnik, Abgeordnete Dorothea Marx, Hauptkommissar Jens Bönisch in der Ausstellung

Die Ausstellung ist für jedermann zugänglich. Unter der Telefonnummer 03631 – 96 15 13 können sich Interessenten bei Hauptkommissar Bönisch anmelden, der dann den Termin bestätigt und die Schautafeln erklärt sowie weiterführende Auskünfte zur Polizeiarbeit in der Kaiserzeit geben wird.

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