Geschrieben von Tina am 22. Dezember 2016
Allgemein
***Weihnachtszauber***
Zum 27. Mal findet für mich das Weihnachtsfest statt. Früher war ich ganz normale Teilnehmerin des besinnlichen Geschehens, seit 2014 sieht es etwas anders aus, denn nun bin ich quasi Teil der Weihnachtsmann und Co. KG, ich bin eine Mutter.
Als Kind genoss ich unbeschwert die Festtage, genoss die Zeit mit meiner Familie und empfand Weihnachten als aufregende, entspannte Zeit mit viel Essen und neuen Spielsachen und vor allem Zeit mit meiner Familie bei Kerzenschein und Orangenduft. Irgendwie dachte ich tatsächlich dieser Weihnachtszauber entstand von ganz allein. Jetzt zaubere ich selbst.
Kennt ihr das, wenn ihr im September bei Sonnenschein in T-Shirt durch die Läden schlendert und mit dem Kopf schütteln müsst, weil alles voller Weihnachtsdeko und Lebkuchen ist? Die Idee mit den Weihnachtsvorbereitungen im September zu beginnen MUSS von einem intelligenten, durchorganisierten Elternteil kommen, denn ist das erste Türchen geöffnet, beginnt der Marathon um die „besinnliche“ Weihnachtszeit. Wo hatte ich im letzten Jahr die Ausstechformen für die Weihnachtsplätzchen hingetan und wie war das Rezept noch mal? Ach und die Deko, die muss aus dem Keller geholt und entstaubt werden und so richtig up to date ist die auch nicht mehr. Es muss neue her… Hätte ich doch im September schon angefangen, die schlauen organisierten Elternteile haben nämlich in den Läden schon auf Ostern umgestellt. Alles klar dann wird gebastelt. Und innerhalb weniger Tage wird die Wohnung in ein kleines Winterwunderland verwandelt und der Zauber kehrt langsam ein.
Kind kommt von der Kita nach Hause und da ist es… das Leuchten in den Augen über die vielen Kerzen, die Figürchen, die Weihnachtssterne und überhaupt sieht einfach alles anders aus. Wir lesen Weihnachtgeschichten, wir singen Lieder über die Adventszeit und den Winter und öffnen jeden Morgen ein Türchen und die 24 rückt immer näher, das Kind wird immer aufgeregter und mir stehen die Schweißperlen auf der Stirn, weil noch immer nicht für jeden ein Geschenk organisiert ist, der Weihnachtsbaum fehlt und die Plätzchen sind auch schon wieder alle aufgegessen. Das Kind merkt nichts und spürt den Zauber, der einfach da ist. Und der Zauber wird größer, wenn der Baum steht und leuchtet und der Zauber wird größer, wenn alle beisammen sind und es nach Orangen duftet.
Wie die Adventszeit gestaltet wird, ist von Familie zu Familie unterschiedlich. Jetzt wo wir erwachsen sind, fällt uns ein, dass uns das Weihnachtsfest zu kommerziell ist und lassen uns vom Zauber nicht mehr anstecken. Doch erinnert euch an eure Kindheit zurück und daran, wie ihr die Festtage wahrgenommen habt und wer sie letztendlich zu dem gemacht hat, was sie waren und heute vielleicht noch sind – mit gekauften, gebastelten oder ohne Geschenke.
All der Stress, den ich als Mutter um die Weihnachtszeit habe, ist sofort vergessen, wenn ich in die leuchtenden Augen meines Kindes schaue.
~ Christine und Elias ~