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Zusammenarbeit zwischen Hochschulen und Start-Ups

Geschrieben von maximilian am 2. Juni 2020

Allgemein, Fachbereiche, Wirtschafts- und Sozialwissenschaften

Zusammenarbeit zwischen Hochschulen und Start-Ups

kawaloo – Neues Semester, neues Projekt. Ein Erfahrungsbericht von Andreas Löcken (Student ICM), Jan Lepkes (Student ICM) und Marcel Wipijewski (Geschäftsführer Kawaloo)

Im Wintersemester 2019/2020 wurde uns ein besonders spannendes Projekt im Vertiefungsfach Digitale Transformation des Studiengangs Innovation und Change Management (ICM) angeboten: Prof. Lutz Göcke war es gelungen, das Berliner Startup kawaloo als Projektpartner für uns zu gewinnen.

kawaloo ist eine Online-Plattform, die es ihren Nutzern ermöglicht, nicht genutzte Räume und Flächen als Lagerräume für Privatpersonen zu inserieren und damit Geld zu verdienen. Das Geschäftsmodell besteht darin, dass kawaloo von jeder Buchung einen Teil des Betrages als Provision erhält und erinnert damit stark an AirBnB – nur eben für Lagerraum.

Unser erstes Gespräch mit Marcel, einem der zwei Co-Founder von kawaloo, fand am 31.10.2019 über Skype statt. Wir, also Jan und Andreas, waren von Anfang an per “Du” mit Marcel. Durch Marcels angenehme und kompetente Art fiel es uns leicht, das Gespräch zu vertiefen und von Beginn an wertvolle Erkenntnisse zu erlangen.

Am Anfang ging es vor allem um die Entstehung von kawaloo und um die eigentliche Idee dahinter. Auch die Herausforderungen, denen das junge Startup derzeit gegenüberstand, stellte Marcel sehr nachvollziehbar dar. Als erstes Ziel stand das Contracting, damit die Entwicklung eines Vertrags mit Meilensteinen, an der Tagesordnung. Wir bearbeiteten diese Schritt für Schritt. So gelang es uns Chancen und Risiken zu definieren, die wir in den anschließenden Ablauf mit einbanden.

Die Zusammenarbeit zwischen kawaloo, der Hochschule und zwischen uns als Team gestaltete sich als überaus angenehm und unkompliziert. Wir hatten Spaß und konnten rasche Fortschritte bei der Bearbeitung der einzelnen Meilensteine machen. Ein großer Vorteil war: Praktischerweise wohnen wir beide im Bochumer Hof, einem Areal in Nordhausen, wo viele Studenten leben. Sich abends nach Vorlesungen oder an den Wochenenden gemeinsam an das Projekt zu setzen war somit problemlos möglich, da keine langen Laufwege durch die Stadt bewältigt werden mussten.

Unsere großen Projekt-Ziele standen sehr bald fest:

  1. die Identifizierung von Nutzergruppen,
  2. Interviews mit den identifizierten Nutzergruppen
  3. die Entwicklung von Personas und
  4. eine auf die Personas angepasste Marktstrategie.

Für die Suche nach geeigneten Nutzern entwickelten wir ein Diagramm, welches auf der X-Achse die Erreichbarkeit und auf der Y-Achse das angenommene Potential abbildet. Anschließend überlegten wir uns verschiedene mögliche Mieter- und Vermietergruppen, die wir bereits einschränken konnten:

Unser Ansatz sollte sich vor allem auf mögliche Mieter ausrichten lassen, die dringend Lagerraum benötigen. Als nächstes stand die Entwicklung eines Interviewleitfadens an, mit welchem wir die identifizierten Gruppen interviewen wollten, um an wertvolle Informationen zu gelangen. Gegen Mitte Dezember konnten wir endlich damit beginnen, die ersten Interviews durchzuführen. Dabei war es uns wichtig, möglichst verschiedene Menschen mit unterschiedlichen Backgrounds zu befragen.

Mitte Januar waren die Interviews erfolgreich durchgeführt. Als nächsten Schritt führten wir die Kernaussagen aus den Interviews zusammen und entwickelten daraus drei Personas:

  1. Konstantin
  2. Corinna
  3. Markus

Diese Personas dienten uns als Musterkunden, nach denen wir schließlich unsere Strategie und alle Handlungsempfehlungen für kawaloo abgeleitet haben. Im Laufe des Projekts erlebten wir so manches Erfolgserlebnis. Wir hatten stets das Gefühl, an einem lebendigen Projekt beteiligt zu sein und dieses auch wirklich voranzubringen.

Am 02.03.2020 stand unsere Präsentation an. So berichteten wir von unseren Ergebnissen und stellten sie den Professoren Arnsmeyer, Göcke, Saint-Mont und auch Marcel über Videocall vor. Nachdem einzelne technische Schwierigkeiten überwunden waren lief die Präsentation reibungslos ab und endete in einer spannenden Diskussionsrunde. Damit war das Projekt abgeschlossen.

Unser Fazit:

Am besten gefiel uns an dem Projekt zwischen Unternehmen und Hochschule, dass wir direkt mit Marcel zusammenarbeiten konnten und uns keine Instanz zwischengeschaltet wurde. So konnten wir direkt aus der Praxis lernen und direktes Feedback erhalten. Die Zusammenarbeit selbst verlief zu jeder Zeit wertschätzend und angenehm.

Wir möchten diese Zusammenarbeit zwischen von Startups mit Hochschulen an dieser Stelle daher jedem weiterempfehlen, da viele Erfahrungen gewonnen werden können und man sich mit jungen Unternehmen vernetzen kann.

Eine Antwort zu „Zusammenarbeit zwischen Hochschulen und Start-Ups“

  1. Vielen Dank für diesen tollen Artikel.

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