Bin ich tolerant? Immer? Muss ich immer tolerant sein? Diese Fragen stellen sich die Teilnehmer des Projektes „Toleranz im Ohr“, das der Offene Kanal Nordhausen in Kooperation mit der Hochschule Nordhausen im Rahmen des Lokalen Aktionsplanes durchfĂŒhrt.

Mitte November, zu Beginn des Projektes, wurde ĂŒber eigene Vorurteile und eigene Erfahrungen mit Diskriminierung diskutiert. „Ich halte mich fĂŒr tolerant, bis zu einem gewissen Grad“, erklĂ€rt Studentin Pauline Peschel. „Ich versuche aus allen Situationen und allen Menschen generell das Gute herauszufiltern. Toleranz endet fĂŒr mich wenn ich psychisch oder physisch angegriffen werde“, berichtet die angehende Sozialarbeiterin weiter.

Im Rahmen des Projektes „Toleranz im Ohr“ produzierten die Studentinnen und Studenten einen Radiospot. In verschiedenen Workshops wurden die Teilnehmer geschult, „denn nicht nur die eigene Sicht steht bei diesem Projekt auf der Agenda“, erklĂ€rt Armin Wenzel, der die technischen Workshops leitete. Vor dem NordhĂ€user Rathaus wurden BĂŒrgerinnen und BĂŒrger befragt, was fĂŒr sie Toleranz bedeutet. Durch diese und weitere Interviews, die 2015 gefĂŒhrt werden sollen, entsteht eine akustische Landkarte der Toleranz fĂŒr die Stadt Nordhausen. „Zwar nicht reprĂ€sentativ, jedoch mit neuen Einblicken“, verspricht Projektleiterin Sandra Witzel vom Offenen Kanal Nordhausen.

Der Radiospot feiert am 09. Januar Premiere im Programm des BĂŒrgersenders. Das Projekt „Toleranz im Ohr“ wird im Rahmen des Bundesprogramms „TOLERANZ FÖRDERN – KOMPETENZ STÄRKEN“ gefördert.