Am 8.11.2015 war es wieder soweit


In feinster Jack Sparrow-Manier stachen die Floorballpiraten aus dem SĂŒdharz wieder in See. Ziel des Aufbruchs war zum wiederholten Male die Hegelsberghalle in Kassel. Dort galt es die anderen 15 Mannschaften beim CVJM-Turnier „auszustechen“ und den Sieg in die heimatlichen Lande zu bringen.

ZunĂ€chst standen sich immer sechs Mannschaften in einer Gruppe gegenĂŒber, um daraus die Platzierungen fĂŒr den weiteren Verlauf des Tages zu ermitteln. Die jeweils drei Gruppenersten und –zweiten machten im Nachgang der ersten Turnierphase dann den Turniersieger unter sich aus. Alle anderen Mannschaften fĂŒgten sich entsprechend diesem Prinzip auch in zwei weitere Gruppen zusammen, die dann die hinteren PlĂ€tze unter sich ausspielten. Nach anfĂ€nglicher MĂŒdigkeit in der gesamten Mannschaft und der dementsprechenden Unkonzentriertheit mussten wir uns im ersten Spiel gegen den „CVJM Mettmann“ mit einem 1:2 geschlagen geben. Es war uns wĂ€hrend des ersten Spiels kaum gelungen, die gegnerische Mannschaft ausreichend unter Druck zu setzen. Dazu kamen FehlpĂ€sse, welche zu diesem ernĂŒchternden Ergebnis fĂŒhrten.

Im darauf folgenden Spiel konnte dann auf gewohnte QualitĂ€t zurĂŒck gegriffen werden. SouverĂ€n besiegte man den, stets auf Bughöhe agierenden, Widersacher „Schwarze Pumpe Fulda“ mit 2:0. Ein Ruck ging durch die Mannschaft. Man war wieder da und wollte mehr! Top motiviert startet man in die nĂ€chste Partie gegen „Team Kassel“. Man musste allerdings erst ein 0:1 hinnehmen, bevor man die Kasselaner mit 4:1 vom Feld schickte. Besonders auffĂ€llig war in diesem Spiel unser Abwehrchef Florian Fiedler, der stets fĂŒr eine geringe Gegentorquote im gesamten Turnierverlauf sorgte. Die Torserie wurde gegen den „CVJM NĂŒrnberg“ fortgesetzt. Nach Ablauf der Zeit stand ein 3:1 auf der Anzeigetafel. Aus der Qualifikationsrunde gingen wir, entsprechend den Spielergebnissen, bravourös als Gruppensieger hervor!

Sechs Mannschaften, PlĂ€tze 1-6, das war nun die Herausforderung fĂŒr die nĂ€chste, alles entscheidende Phase des Turniers. Erstes Spiel der letzten Gruppenphase, der Gegner hieß „Schwarze Pumpe Fulda reloaded“. Die Pausenzeit von mindestens 30 Minuten merkte man den SĂŒdharz-Piraten deutlich an. Völlig verschlafen, desorientierte Spielweise und schlampiges Abwehrhalten aller sorgten dementsprechend fĂŒr eine bittere 1:3 Niederlage. Das nĂ€chste Spiel gegen „Floorball Zirkus MĂŒnster“, unserem Erzrivalen aus dem Westen, war betont von schönen Kombinationen, ĂŒberragendem Passspiel und der stĂ€ndigen Kontrolle ĂŒber das Spielgeschehen. Leider fingen wir uns einige unnötige Gegentore, so dass wir auch das zweite Spiel mit 2:3 abgeben mussten.

Im erneuten Aufeinandertreffen gegen „Schwarze Pumpe Fulda“, in der Hinrunde noch mit einem deutlichen 2:0 abserviert, ging das Spiel jedoch knapper aus. Beide Mannschaften neutralisierten sich gegenseitig und kamen daher selten zu Torgelegenheiten. Am Ende des Spiels hieß es dann 1:1 Unentschieden. Beide Teams waren mit dem Ausgang des Spiels eher unzufrieden. Doch Hannes Hecht, aufgrund seines entscheidenden Tores in diesem Spiel, sorgte fĂŒr das nötige Hochhalten der Konzentration fĂŒr die nĂ€chsten Begegnungen.

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5:4, so lautete der Endstand gegen die „Goo­­­sebusters“. Ein Torfeuerwerk wurde von beiden Mannschaften in der 10-minĂŒtigen Spielzeit abgefeuert. Dementsprechend kamen die mitgereisten Fans voll auf ihre Kosten und konnten neun, zum Teil wunderschön herausgespielte, Tore genießen. Unsere gute Seele des Teams, Julia Stolle, sowie Jan-Henrik Stamer sorgten an dieser Stelle fĂŒr den stĂ€ndigen Drang zum Tor und den nötigen Torerfolg. Weniger spektakulĂ€r war dann das letzte Spiel der entscheidenden Gruppenphase gegen den „CVJM Michelbach“. Die SĂŒdharz-Piraten kamen nicht ĂŒber ein 1:1 hinaus und beendeten die Gruppenphase damit mit zwei Niederlagen, zwei Unentschieden und einem Sieg auf Platz 4.

Aufgrund der Entscheidung der Turnierleitung, noch Platzierungsspiele ausspielen zu lassen, standen wir uns im Spiel um Platz 3 wiederum dem Team von „Schwarze Pumpe Fulda reloaded“ gegenĂŒber. Es hieß also nochmal Konzentration erhöhen, AggressivitĂ€t steigern und alles geben fĂŒr den letzten Sieg. Als Spielvorbereitung wurde nochmals zu den bereitgestellten MĂŒsli-Riegeln und Bananen gegriffen und sich eingestimmt auf das kleine Finale. Recht siegessicher und mit der Gewissheit, dass ihnen ein Unentschieden reichen wĂŒrde, traten sie uns gegenĂŒber. Es ging hin und her, es fiel ein Tor nach dem anderen 


Die meisten davon konnten die SĂŒdharz-Piraten ihrem Konto gutschreiben. Aufgrund wunderschöner Kombinationen, ĂŒberragendem Passspiel und den Ansagen des Teammanagers („Reden“ war wohl hierbei das einzige Wort, das in seinem Sprachrepertoire zur VerfĂŒgung stand) konnten die SĂŒdharz-Piraten den Sieg nach Hause bringen und somit, den fĂŒr alle zufriedenstellenden, 3. Platz nach Nordhausen holen. Als ĂŒberragender Spieler dieses Spiels ist sicherlich Jonas Straßer zu nennen, der zum Ende des Turnier (seiner extra angereisten Mutter sei Dank) noch knapp an den TorschĂŒtzenkönig Jan Döpfner herankam, ihn aber letztendlich nicht mehr einholen konnte.

(An dieser Stelle sei erwĂ€hnt, dass unser Manager aufgrund des stĂ€ndigen Drucks an der Seitenlinie und der Spannung im Hexenkessel zu Kassel, mehrmals seinen Nikotin- und Malz/Hopfenhaushalt ĂŒberprĂŒfen und regulieren musste. Trotzdem gilt ihm an dieser Stelle ein ganz besonderes Dankeschön fĂŒr die stĂ€ndige UnterstĂŒtzung.)

Die Crew der „SĂŒdharz-Piraten“ aus Nordhausen: Julia Stolle, Florian Fiedler, Hannes Hecht, Jan-Henrik Stamer, Jonas Straßer, Jan Döpfner, Manager Karsten Ripper