Geschrieben von am 10. Januar 2018
Campusberichte, Ingenieurwissenschaften
Im Gespräch mit Pascal Leibbrandt, wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Hochschule Nordhausen und Laborverantwortlicher des Labors für thermische Energiesysteme, hat dieser aufgezeigt welche Faktoren die zukünftige Produktentwicklung maßgeblich beeinflussen werden.Um Produkte auch in Zukunft effektiv und effizient entwickeln zu können, spielt Simulationssoftware eine immer größere Rolle. Die Simulationsprogramme werden immer leistungsfähiger und ein Entwicklungsprozess der vor zehn Jahren noch einen Monat gedauert hat, kann heute an einem Tag durchgeführt werden. So ist es möglich die Dauer der Produktentwicklung deutlich zu verkürzen und unmittelbar auf Ergebnisse zugreifen zu können. Auch regionale Unternehmen profitieren von diesem Forschungsstand und es entstehen regelmäßig Kooperationen mit der Hochschule. Für die Lehre bedeutet es zudem einen Gewinn in der Veranschaulichung. Den Dozierenden ist es möglich die Lehrinhalte mit diesen Simulationen zu untermauern und so den Studierenden greifbarer zu machen. Gerade bei Forschungsthemen die die Erstellung teurer und aufwendiger Prototypen bedeuten würden und die daher nicht umzusetzen sind, können Simulationen Abhilfe schaffen. Natürlich verschwindet die praktische Forschung nicht, sondern stellt eine konstruktive Ergänzung dar. Die Lehre sieht stets vor, auch die tatsächlichen Entwicklungsabläufe zu vermitteln. So wird beispielsweise in der Werkstofftechnik nach der Simulation eines Materialverhaltens auch das reale Verhalten überprüft. Trotz der Softwaremöglichkeiten muss stets auch das Bewusstsein für den realen Ablauf geschult werden.Natürlich gibt es auch Risiken, so Leibbrandt. Dadurch das Simulationen immer schneller und leichter umzusetzen sind, kann eine immer größere Zahl an Personen diese auch selbst durchführen. Ob dabei aber die Simulation richtig durchgeführt wird und auf fundiertem Fachwissen fußt, muss stets in Frage gestellt werden. Falls relevante Aspekte vernachlässigt werden, kommt es zu Mängeln am Endprodukt. Diese Mängel können, je nach Produkt, auch gefährlich für den Nutzer sein. „Letztendlich bietet der fortschreitende Stand der Technik uns aber die Möglichkeit in Bereiche vorzudringen, die wir früher nur erahnen konnten“, so Leibbrandt abschließend.(Bericht von Arne Kerinnes)Link zum Bachelorstudiengang: Regenerative Energietechnik