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Winter is coming

Geschrieben von rebekka am 12. September 2022

Allgemein

Winter is coming

Zum Tag der offenen Tür unserer Hochschule am 03. September lud Prof. Dr.-Ing. Wesselak gemeinsam mit Pascal Leibbrandt M.Eng. vom Institut für Regenerative Energietechnik zum Impulsvortrag: „Wo stehen wir mit der Energiewende?“ ein. Dabei stand die Fragestellung im Raum, wie der aktuelle Stand bei der Energiewende ist und wie es ohne Gas durch die aktuelle Energiekrise sein wird. 

Fest steht, dass Gas nicht mehr in den Mengen zur Verfügung steht, wie wir es gewohnt sind. Das spiegelt sich auch im Preis wider, der zunehmend steigt. Eine Alternative zu diesem Problem sind erneuerbare Energien. Doch wie steht Deutschland insgesamt in der Stromerzeugung dar? 

Die Stromerzeugung aus Erneuerbaren Energien steigt. Etwa die Hälfte des erzeugten Stroms wird jetzt schon durch erneuerbare Energien gewonnen. Die Geschwindigkeit zur Stromerzeugung ist allerdings viel zu langsam, so dass Ziele für die Erzeugung des Stroms aus erneuerbaren Energien im Jahr 2030 um 65 % und im Jahr 2045 um 100 % unmöglich erscheinen. 

Ein ähnliches Bild zeigt sich auch in der Wärmebereitstellung. Etwa 16 % der erzeugten Wärmeenergie stammt aus erneuerbaren Energien. Dazu kommt auch noch, dass die Wärme die Hälfte des gesamten Energiebedarfs ausmacht. Kurz gesagt: Hier haben wir noch nichts geschafft. 

Auch die Kraftstoffbereitstellung stellt ein Problem dar. Hier werden Elektrofahrzeuge die Straßen zunehmend in den nächsten Jahren verändern, aber auch hier wurde bisher zu wenig unternommen, um die angestrebten Ziele zu erreichen. 

Professor Wesselack sieht die Verantwortung in den privaten Haushalten. Demnach muss jeder einzelne etwas unternehmen, beispielsweise seine eigene Mobilität hinterfragen, damit sich etwas verändern wird. 

Im Anschluss an den Vortrag fand eine Podiumsdiskussion zum Thema „Winter is coming! – Ausblick auf den Winter und eine Zukunft ohne Kohle und Gas“ statt. Als Diskussionspartner waren die beiden Geschäftsführerinnen, zum einen Frau Jana Zöller von der Energieversorgung Nordhausen GmbH und zum anderen Frau Inge Klaan von der Städtischen Wohnungsbaugesellschaft mbH in Nordhausen, geladen.

Dabei gaben die beiden Geschäftsführerinnen einen Einblick darüber, was sie für den anstehenden Winter geplant haben, so dass Bürger und Bürgerinnen in Nordhausen nicht frieren müssen. Beispielsweise hat die SWG eine Überprüfung sämtlicher Heizungen vorgenommen. Auch eine Nachtabsenkung, also eine Reduzierung der Raumtemperatur während der Nachtstunden, ist geplant. Das, so Frau Klaan, führt aber zu einer enormen Einschränkung der Individualität und freien Entscheidung.

Frau Zöller sieht diese schwierige Aufgabe nicht unbedingt in der Verantwortung von Ingenieuren, aber sie gibt an, dass diese Berufe ausschlaggebend sind, um dieses Problem zu lösen. Daher ist es entscheidend, dass diese Berufsfelder zunehmend gefördert und beworben werden. Klar ist auch: Die Preise müssen angepasst werden. Entscheidend ist allerdings auch, wie die Politik auf diese Krise reagiert, beispielsweise wenn man die ansteigenden Preise als Bürger:In nicht mehr zahlen kann.

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