Geschrieben von Tina am 15. Juli 2022
Allgemein
Theorie mal ganz praktisch und mit jeder Menge Spaß!
Während der internationalen Projektwoche trafen sich ein Teil der Maschinenbaustudent:innen semesterübergreifend zu einen selbst organisierten Praxistag. Dabei wurden verschiedenste Bauteile vermessen, Toleranzen berechnet und mit geeigneten Messmitteln vermessen – vom 1/1000 mm bis zu mehreren 100 mm – also mal schnell 5 10er Potenzen! Ein Haar ist mit 0,06 mm oder 60 µm plötzlich richtig dick! Auch die Zentrierbohrungen an den Wellenenden bekam eine sinnvolle Bedeutung, als der Rundlauf einer Welle vermessen wurde. Natürlich wurde auch der Fingernagel „geeicht“, damit die Messung der Oberflächenrauhigkeit in Zukunft auch mal ohne Messgerät funktioniert.
Möglich wurde all dies durch Andreas Hellmund. Er hat vor dem Studium, wie ca. 30% der Studierenden, eine Berufsausbildung absolviert und weiß, wie wichtig es ist, dass Ingenieur:innen nicht nur mit den Händen in der Hosentasche durch den betrieblichen Alltag laufen.
So organsierte er zusammen mit Unterstützung des BBZ Nordhausen und Schachtbau Nordhausen die notwendigen Bauteile zum Vermessen sowie zusätzliche Messmittel und bereitete die Arbeitsaufgaben vor. Studierende mit Berufsausbildung leiteten ihre Kommiliton:innen im richtigen Umgang mit den Messmitteln und Tabellenbüchern an. So entstanden innerhalb weniger Stunden neue Verbindungen/Freundschaften zwischen den Zweit-, Viert- und Sechstsemestern. Eine tolle und überaus willkommene Erfahrung nach vier Coronasemestern.
Auch der Spaß kam nicht zu kurz. Mittags wurde gemeinschaftlich gegrillt und der Tag klang bei Volleyball und dem einen oder anderen Getränk gemütlich aus.
Maschinenbauprofessor Folker Flüggen ist stolz auf „sein“ Maschinenbauteam! Nur durch das Engagement und die semesterübergreifende Unterstützung der Studierenden untereinander ist es ihm möglich, neue Studiengangsangebote auszubauen.
Der neue weiterführende Masterstudiengang „Produktentstehung und Produktion“ ist im Sommersemester mit 16 Studierenden erfolgreich gestartet. Vier davon studieren berufsbegleitend, nachdem sie nach der Bachelorarbeit sofort von ihren Unternehmen angestellt wurden. Hier zeigt sich mal wieder deutlich, wie gefragt gut ausgebildete Ingenieur:innen auf dem Arbeitsmarkt sind.
Die Chancen für Maschinenbauabsolvent:innen sind nicht nur in der Region hervorragend. Der deutsche Ingenieursabschluss genießt nach wie vor weltweit einen ausgezeichneten Ruf; so dass Absolvent:innen das Tor zur Welt quasi offen steht.
Die Herausforderungen der Energiewende und des Klimawandels wollen technisch untersetzt werden. Oder frei nach dem Motto der HSN: study4future.de